Wie gut ist dein Pacing-Gefühl beim Laufen?

Vielen Triathleten und Läufern fällt es schwer, das eigene Lauftempo richtig einzuschätzen. Dabei ist Pacing für die Trainingssteuerung und in Wettkämpfen immens wichtig. Idealerweise schulst du im Training dein Gefühl und verlässt dich nicht nur auf die Technik.

Schrittfrequenz, Pace, Puls – mit modernen Sportuhren kannst du gefühlt alles tracken. Gerade für Einsteiger ist das eine sinnvolle Hilfestellung, um den eigenen Körper besser kennenzulernen.

Von alten Hasen im Laufsport wird man hingegen schon mal belächelt, wenn man versucht, alles mit seiner Uhr zu steuern. Heute habe keiner mehr ein Gefühl für seine Laufgeschwindigkeit, sagt Triathlonlegende Jürgen Zäck. Er selbst könne dir jederzeit seine exakte Laufgeschwindigkeit sagen und brauche dafür keine GPS-Uhr.

Ein solches Körpergefühl ist toll, aber sicher nicht nach kurzer Trainingszeit zu erreichen. Jürgen blickt heute auf eine über 30-jährige Sportgeschichte zurück und kennt seinen Körper. Ein typischer Triathlet, der erst als Erwachsener in den Sport einsteigt, wird sich mit dieser Aufgabe schwerer tun.

Für den Einstieg ist daher eine Sportuhr durchaus hilfreich, um besser einschätzen zu können, ob man noch im Grundlagenbereich unterwegs ist, oder sich schon dem Schwellenbereich nähert.

Allerdings sollte man sich nicht zu sehr von der Technik abhängig machen und ab und an auch mal in den Körper reinhören. Pacing-Gefühl kannst du nämlich entwickeln. Und dabei kann dir deine Sportuhr durchaus behilflich sein.

Gerade jetzt zum Wiedereinstieg kannst du dir ein neues Trainingsziel setzen und dein Pacing-Gefühl trainieren. Die meisten Uhren kann man so einstellen, dass sie piepen u d die Rundenzeit anzeigen, wenn du einen Kilometer gelaufen hast.

Mit einem kleinen Ratespiel kannst du damit dein Gefühl schulen. Wenn deine Uhr beim nächsten Lauf piep, dann versuche einfach mal die Rundenzeit zu raten, bevor du auf die Uhr schaust. Gestalte deinen Trainingslauf nach Gefühl und korrigiere das Tempo erst nachdem du eine Runde vervollständigt hast.

Ein Fartspiel bietet sich ebenfalls an, um verschiedene Tempi zu erraten. Versuch dabei jeden Kilometer mit einer anderen Pace zu laufen. So bekommst du mit der Zeit ein gutes Gespür, mit welchem Kilometer-Schnitt du unterwegs bist.

Viel Spaß beim Ausprobieren!