Schneller Schwimmen: An Anfang steht die Wasserlage
VON MATTHIAS WACHTEN
Im Winter werden Triathleten gemacht. Und da der Triathlon im Normalfall mit dem Schwimmen beginnt tritt immer wieder die Frage bei vielen Athleten auf, wie sie in der Vorbereitung den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen können.
Da für die meisten das Schwimmen die schwierigste der drei Disziplinen darstellt möchte ich euch heute kurz etwas zum Thema Wasserlage erklären.
Die eigentliche Wasserlage beschreibt, wie der Name schon sagt, die Lage des Körpers im Wasser. Hier gibt es Einiges zu beachten. Denn die Wasserlage bildet sozusagen eure Ausgangsposition für jede weitere Trainingseinheit im Wasser.
Ihr könnt noch so viele Technikübungen in eure Programme einbauen, um euren Armzug zu verbessern. Noch so viele Intervalle schwimmen, um euer Pacing und eure Tempohärte zu optimieren.
Am Ende des Tages bleibt die Wasserlage der limitierende Faktor. Denn ist diese zu Beginn nicht ordentlich verankert und wird stets sauber eingehalten, werdet ihr euch ab einem gewissen Punkt nicht verbessern können, oder aber erst gar nicht richtig mit dem Training starten können.
Wie trainiere ich aber eine gute Wasserlage und was ist eigentlich eine gute Wasserlage?
Im Optimalfall bewegt ihr euch horizontal im Wasser. D.h., dass euer körper flach im Wasser liegt und vom Scheitel bis zur Zehe eine gerade Linie im Wasser bildet. Zu starkes Abweichen von der Horizontalen bietet dem Wasser Angriffsfläche, die im Weiteren dazu führt, dass ihr euch selber ausbremst.
Gesteuert wird die Lage des gesamten Körpers über unseren Kopf. Wie ihr im Bild sehen könnt, sorgt ein nach unten geneigter Kopf dazu, dass eure Schwimmrichtung eher in Richtung des Beckenbodens führt.
Ein zu stark angehobener Kopf hingegen sorgt für ein Absinken der Hüfte und bietet auch hier wieder Raum für Widerstand und reichlich Verspannungen der unteren Rücken- und insbesondere der Hals/Nackenmuskulatur.
Es gilt also den Kopf möglichst neutral im Wasser zu halten, um optimal im Wasser zu liegen.
Übungen hierzu sind die folgenden:
- Stoßt euch ca. 1/2m unterhalb der Wasseroberfläche von der Wand ab und versucht zunächst so weit wie möglich zu gleiten. Hierbei sind Arme und Beine maximal gestreckt, Po und Rumpf angespannt.
- Jetzt nehmt ihr den Kopf bewusst in den Nacken und wiederholt o.g. 3-5mal.
- Jetzt nehmt ihr das Kinn bewusst auf die Brust und wiederholt o.g. 3-5mal.
- Im letzten Schritt haltet ihr den Kopf mit leichtem Doppelkinn zwischen den Armen geklemmt. Dabei verdecken eure Oberarme die Ohren. Dann wiederholt ihr das o.g. 3-5mal.
Bei den 3 Varianten solltet ihr bereits deutliche Unterschiede in der zurückgelegten Distanz sehen können.
Im Anschluss schwimmt ihr mit der letzen Kopfposition
4-6x (25m Beine ohne Brett, 25m Kraul)
Lasst euch am besten von außen beobachten und ggf. immer wieder korrigieren.
Vor allem aber konzentriert euch vor jeder neuen Einheit wieder aufs Neue auf eure Ausrichtung.
Viel Spaß beim Trainieren und viel Erfolg beim Umsetzen!