Mit Gleichgewichtstraining seine Fahrtechnik auf dem Rad verbessern
Radfahren ist mehr, als einfach nur in die Pedale zu treten. Balance auf dem Rad, ökonomische Tretbewegungen und sicheres Kurvenverhalten kann und sollte man trainieren. Deshalb stelle ich euch hier ein paar einfache Übungen für eine besser Fahrtechnik vor.
Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit Profi-Rennfahrer ihre Bikes beherrschen. Egal, ob es rasante Abfahrten sind, steile Anstiege, schnelles Fahrtempo in einem riesigen Fahrerfeld oder das Fahren auf engen, kleinen Straßen.
Sie nehmen scheinbar akrobatische Sitzpositionen ein, um während der Fahrt das Rad von einem Mechaniker reparieren zu lassen oder von Helfern, die am Straßenrand stehen, die Verpflegung aufzunehmen.
Für diese erstaunlichen Fähigkeiten ist eine ausgezeichnete Fahrtechnik notwendig. Und den meisten technischen Fähigkeiten liegt ein gut ausgebildetes Gleichgewichtsgefühl zugrunde. Einzelne Technikübungen dürfen daher Teil des regelmäßigen Radtrainings sein. 😉
Um das Gleichgewicht auf dem Rad zu schulen, gibt es viele verschiedene Übungen, die durch das regelmäßige Training stufenweise erschwert werden können. Denn nur durch neue Reize kann sich ein Sportler weiterentwickeln.
Hier sind einfache Übungen für das Gleichgewichtstraining auf dem Rad
Wer wenigstens einmal in der Woche Zeit in Technikübungen investiert, wird davon bei längeren Radrennen oder Triathlons profitieren. Du erhältst dadurch die Möglichkeit, schneller zu fahren und bekommst mehr Sicherheit in schwierigen Situationen.
Geradeausfahren schult das Gleichgewichtsgefühl
Versucht mal, auf einem schmalen Weg oder auf einer dünnen Linie geradeaus zu fahren. Das ist überhaupt nicht so einfach wie es klingt, und es gehört schon etwas Übung dazu.
Konzentriere dich beim Fahren, aber verkrampfe nicht, denn dann wird es immer schwieriger, die Linie zu halten. Wenn du die Übung mit der Zeit beherrschst, erschwerst du das Ganze, indem du mal über deine Schulter zurückschaust; meist gelingt es dann nämlich nicht mehr, die Linie zu halten.
Damit es leichter geht, beim Umschauen die Linie zu halten, nimm am Anfang die linke Hand leicht vom Lenker beim Rückwärtsschauen. Damit verhinderst du, dass der linke Arm und die Schulter bewegt werden und das Fahrrad seine Linie verlässt.
Balance halten beim langsamen Fahren
Beim Radtraining geht es ja meist um das lange und schnelle Fahren, vor allem im Wettkampf. Aber wie sieht es mit dem langsamen Fahren aus?
Langsames Radfahren ist in der Tat eine effektive Form des Gleichgewichtstrainings. Such dir dazu einen Streckenabschnitt aus, den du so langsam wie nur möglich zu bewältigen versuchst.
Ausgezeichnete Radfahrer schaffen auf einem kurzen Abschnitt mehrere Minuten, weil sie mit dem Rad teilweise stehen bleiben, ohne dabei den Boden mit den Füßen zu berühren.
Für die sogenannten Stehversuche ist es besser, wenn die Bauchmuskulatur angespannt wird, dadurch kann das Gleichgewicht während des Stehens besser gehalten werden.
Während des langsamen Fahrens solltest du immer vorsichtig in die Pedale treten, vor allem dann, wenn du das Gefühl hastt, das Gleichgewicht zu verlieren. Um hier nicht schneller auf dem Boden zu landen als gedacht, muss die Kette immer auf Spannung gehalten werden. Auch ist es ganz hilfreich, das langsame Fahren in verschiedenen Sitzpositionen zu üben.
Hindernisse auf der Radstrecke
Rennfahrer sind manchmal wahre Künstler. In letzter Sekunde wird ein Gegenstand auf der Straße gesehen und gekonnt ausgewichen. Oder durch das kurze Anheben des Vorderrades werden kleinere Schlaglöcher gut bewältigt.
Um dies alles im Radtraining zu üben, lohnt es sich, einen kleinen Radparcours abzustecken. Eine Slalomstrecke und weitere kleinere Hindernisse fördern die unterschiedlichen Fertigkeiten und trainieren das Gleichgewicht.
Verschiedene Varianten sind für diese Form des Techniktrainings möglich. Du kannst zusammen mit anderen Radfahrern testen, wer den Kurs am schnellsten schafft, ohne dabei einen Fehler zu machen, oder wer so langsam wie möglich den Kurs packt, ohne mit den Füßen die Straße zu berühren.
Viel Spaß beim Üben!