Kreatin kann vor Muskelschäden beim Ironman schützen
3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und anschließend einen Marathon – die Ironman Distanz im Triathlon kann einem Athleten schon an die Substanz gehen. Laut einer Studie aus Brasilien kann Kreatin dabei vor Muskelschäden schützen.
Je nach Reglement haben Hobby-Triathleten 15-17 Stunden Zeit, um bei einer Langdistanz (Ironman) ins Ziel zu kommen, während die schnellsten Profis für diese Distanz unter 8 Stunden benötigen. Das ist eine harte Belastung für den Körper, die in der Regel eine lange Regenerationszeit nach sich zieht.
Brasilianische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass man mit Kreatin Muskelschäden bei langen Ausdauerbelastungen reduzieren kann. Triathleten die 5 Tage lang täglich 20 Gramm Kreatin Monohydrat zu sich nahmen, wiesen nach dem Ironman Brasilien weniger biochemische Marker auf, die auf Muskel und Leberschäden hinweisen, als die Athleten der Kontrollgruppe, die lediglich ein Placebo erhielten.
Bei der Untersuchung wurden folgende Marker ermittelt, die auf einen Gewebeschaden hinweisen: Kreatinkinase, Laktat-Dehydrogenase, Aldolase, Glutamic Oxaloacetic Acid Transaminase, Glutamic Pyruvic Acid Transaminase und C-Reactive Protein.
Die Forscher kamen auch bei einem Versuch mit Ratten auf ein ähnliches Ergebnis: Kreatin schützt die Muskulatur bei extrem anstrengenden Belastungen. Allerdings sollte man Kreatin nicht dauerhaft in einer so großen Menge supplementieren.
Kreatin ist eine natürliche, im Organismus vorkommende Substanz. Sie ist am Energiestoffwechsel und an der muskulären Bewegung beteiligt. Bereits 1834 entdeckte der Franzose Eugen Chevreul die chemische Substanz in der Fleischbrühe. Bis heute ist Kreatin das am meisten erforschte Nahrungsergänzungsmittel. Etwa 2-5 Gramm sollte man pro Tag mit der Nahrung (Fleisch) aufnehmen oder supplementieren.
(Quelle: European Journal of Applied Physiology, 2009)